Autor Thema: Schummeln  (Gelesen 338 mal)

Offline Darth Ultra

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Schummeln
« am: 05. August 2024, 13:13:35 »
Seid gegrüßt,

in meiner Gruppe wurde ein Spieler beim Schummeln erwischt. Einmal live am Tisch, was der Schummelnde abgestritten hat. Aber er wurde gesehen, dass er einen Würfel dazu genommen hat (Erfolg), den er nicht gewürfelt hatte.
Das zweite mal online über die App "Sky Dice Jedi".

Er hat mehrere Würfe gemacht und alle bis auf einen erfolgreichen entfernt.
Seine Ausreden hier konnten alle widerlegt werden. Jetzt geht er jedem Gespräch aus dem Weg.

In einer ausgewählten Gruppe, die aus mir und 6 Kernspielern besteht, diskutieren wir nun, was die angemessene Strafe ist.

Ich wollte einmal alle Spielleiter hier fragen, wie ihr mit der Situation umgehen würdet? Dass es eine Strafe/Verbannung geben muss steht außer Frage. Welche länge der Verbannung wäre angemessen?

Ich mastere seit 2008 und hatte noch nie die Situation, dass ich jemanden bestrafen muss, weil er absichtlich geschummelt hat. :(

Danke für eure Antworten. :)

LG

Offline Marco

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Antw:Schummeln
« Antwort #1 am: 09. August 2024, 21:01:08 »
Grüß dich Darth Ultra,

altes Thema, was doch immer wieder aufkommt und jeder schon mal in einer Runde erlebt hat.

Hier scheint die Handhabe einer Reaktion (Bestrafung) mit dem Vorfall des Schummelns in deiner Runde bereits festzustehen.
So, wie du es schreibst, geht es nur um die Frage, wie lange eine Verbannung sein soll.
Ich persönlich würde damit anders umgehen und die Situation so nicht handhaben, doch wie gesagt, das scheint hier nicht gefragt zu sein.

Daher stelle ich eine Gegenfrage:
Wenn dieser Vorfall so ärgerlich ist und die Runde (die anderen Spieler) es auch so empfindet, ist eine "Verbannung" überhaupt sinnig?

Was ich damit meine ist, Rollenspiel sollte Spaß machen und wenn ein Spieler es mit der Ehrlichkeit seiner Würfe nicht genau nimmt, der Rest aber schon, dann ist doch die Frage, ob derjenige Spieler in die Harmonie der Runde überhaupt hinein passt. Eine "Bestrafung" wird nicht unbedingt das Problem lösen, denn die Reaktion des Bestraften könnte unterschiedlich ausfallen:
  • Er stellt es zukünftig schlauer an (ungewollte Reaktion)
  • Er unterlässt es in Zukunft (erhoffte Reaktion)
  • Er packt seine Sachen (Worst Case), weil es ernidriegend für ihn ist

Eine Verbannung, wie es ihm blüht, ist immer eine Reaktion des SL/Gruppe, die eine Vorstufe zum Rauswurf aus einer Runde bedeutet. Die Basis für Spaß und Vertrauen wird damit nicht unbedingt gefördert.
Daher tue ich mich da schwer, eine Empfehlung einer Dauer auszusprechen, da ich mit der Situation anders umgehen würde.

Egal, ob die Dauer 1, 2 oder 3 Sitzungen sind, der andere weiss bereits, dass er was falsch gemacht hat.
(Von mir immer nun ausgehend, dass er wirklich geschummelt hat, was ich nicht weiter in Frage stelle, da es wohl als erwiesen steht.)

Liebe Grüße
Marco

Offline Maria

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Antw:Schummeln
« Antwort #2 am: 09. August 2024, 21:04:25 »
Hallo Darth Ultra,
es ist schon traurig genug, dass es Spieler gibt, die sich nicht eingestehen können, auch mal falsch oder schlecht zu würfeln.

Es gehört nun mal zum authentischen Rollenspiel dazu, dass nicht jede Aktion ein Erfolg ist, wie im wahren Leben auch.
Wie ich lese, ist der Spieler nicht einsichtig und leugnet die Situation. Das macht das ganze wirklich kompliziert, frei nach dem Spruch: „Wer einmal lügt dem glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht.“

Es wird immer ein faler Geschmack bleiben, wenn ihr das nächste Mal mit ihm spielt, egal wie lange ihr ihn verbannt.

Ohne Einsicht und „Läuterung“ wird es für die Gruppe immer schwierig bleiben, wieder Vertrauen aufzubauen. Es wird zu weiteren Streitereien kommen und ob ihr eure Gruppe damit belasten wollt, müsst ihr entscheiden.

Ich nenne solche Menschen toxisch und möchte diese in meiner wertvollen Freizeit nicht um mich haben. Es soll Spaß machen und Freude, nicht Zweifel, Argwohn und Misstrauen.

Liebe Grüße
Maria
Ke nu'jurkadir sha Mando'ade“ - „Leg dich niemals mit einem Mandalorianer an.“— Kal Skirata

Offline Darth Ultra

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Antw:Schummeln
« Antwort #3 am: 16. August 2024, 12:12:57 »
Ich danke euch für die Antworten.

Das Urteil der Spieler ist so ausgefallen, dass er 1 Jahr Sperre bekommen hat. Er leugnet es natürlich immernoch und hat sich dementsprechend auch nicht entschuldigt. Aber selbst seine besten Freunde, die mitspielen, sagen, dass es eindeutig ist und haben für die Sperre gestimmt.

Die Reaktion des Spielers war, wie nicht anders zu erwarten, dass er daraufhin gesagt hat, dass wenn er gesperrt wird, er nie wieder mitspielt. Dann soll es so sein. Aber mein Vertrauen ist weg, das steht fest. Die Spieler würden ihn sowieso immer im Auge behalten. Und wahre Freunde lügen einen nicht an! Er hatte die Chance es zuzugeben und ehrlich zu sein. Er bleibt auf seiner Schiene. Ich hatte mich aus der Abstimmung rausgehalten, so war es der Wunsch meiner Spieler. Ich habe lediglich die Strafe übermittelt als GM.

Einige Spieler haben auch gesagt, wenn hier nicht so eine harte Strafe erfolgt, wie eine Sperre, dass sie dann nicht mehr mitspielen würden, da dann eh jeder machen kann, was er will und es keine richtigen Konsequenzen mit sich bringt. Freunde anlügen ist ein Vertrauensbruch!

Er ist raus und hat alle unsere Rollenspielgruppen verlassen. Reaktion eines bockigen Kindes. Er ist jedem Gespräch, das geführt werden sollte aus dem Weg gegangen und wollte es nicht. Wenn man nichts zu verheimlichen hat, dann kann man doch dazu stehen und sich erklären. Und selbst wenn man etwas falsch gemacht hat, kann man Freunden sagen, dass es einem leid tut. Aber rumbocken, abhauen und alles leugnen, was eindeutig ist, ist auf Unmut gestoßen bei meiner Gruppe.

Als GM ist mein Fazit: Besser einen Spieler verlieren, als 4 oder 5...